5. Dezember 2017

Projekt

Problemlage

Der Maschinen- und Anlagenbau ist ein traditioneller Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft. Insbesondere internetbasierte Dienste, sogenannte Smart Services, weisen ein erhebliches Wachstums- und Innovationspotenzial für diesen Industriezweig auf. Älteren Maschinen und Anlagen fehlen oft die notwendigen Sensoren und die Vernetzungsfähigkeit. Dies hemmt Hersteller dabei, dienstleistungsbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und anzubieten.  Um auch zukünftig im globalisierten Markt mit kunden- und nutzenorientierten Angeboten wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen die Hersteller folglich innovative, dienstleistungsbasierte Geschäftsmodelle, um Kunden einen Nutzenvorteil bieten zu können, sie zu binden und ggf. verlorene Kunden zurückzugewinnen. Die technischen Voraussetzungen hierfür müssen jedoch bei älteren Maschinen und Anlagen, die wiederum einen erhöhten Servicebedarf haben, erst noch geschaffen werden.

 

 

Verbundprojektziel

Das Ziel des Forschungsprojekts retrosmart ist es, eine Vorgehensweise zu entwickeln, welche es Herstellern ermöglicht, Smart-Service-Geschäftsmodelle für ihre älteren Maschinen und Anlagen umzusetzen. Der wesentliche Ansatzpunkt hierfür sind Smart-Service-Retrofits, die Maschinen und Anlagen durch eine nachträgliche Aufrüstung mit Hard- und Software Industrie-4.0-fähig und damit fit für die Smart-Service-Welt von morgen machen. Hierdurch können die Hersteller ihren Kunden innovative Dienstleistungen anbieten und eine höchstmögliche Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen gewährleisten. Sie können Kunden langfristig binden und auch bereits an andere Dienstleistungsanbieter verlorene Kunden zurückgewinnen. Das Projekt liefert die notwendigen Bausteine, damit entsprechende kunden- und nutzenorientierte Dienstleistungen schnell und kostengünstig durch die Hersteller realisiert werden können.

 

 

Vorgehensweise

Es werden Smart-Service-Referenzgeschäftsmodelle entwickelt, welche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus nutzen und für sich anpassen können. Für die praktische Umsetzung dieser Geschäftsmodelle wird ein kostengünstiger und KMU-tauglicher Hardware-Baukasten mit im Markt verfügbaren Sensoren für die nachträgliche Aufrüstung älterer Maschinen und Anlagen konzipiert und bereitgestellt. Die über die Hardware-Komponenten gesammelten Daten werden über eine Software-Plattform bereitgestellt, die den Herstellern die Erbringung von Smart Services ermöglicht. In die Plattform wird ein Service-App-Baukasten integriert, durch den die Hersteller mit wenig Aufwand Service-Apps für ihre Smart-Service-Geschäftsmodelle erstellen können.

 

 

Weitergehende Informationen sind zusätzlich auf der Projektseite des Bundesministerium für Bildung und Forschung zu finden.